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Sonntag, 11. November 2012

Im Schatten der Unwahrheiten













Wenn wir sprechen, so teilen wir uns mit. Wir sagen Dinge, die gehört werden sollen. Dinge, durch die wir erhört werden möchten. 

Ich überlege manchmal ,ob es nicht eine Fahrlässigkeit in jeder unserer Aussagen gibt, etwas Gezieltes zu bewirken. Selbst dann, wenn wir unsere Absicht nicht ein mal erahnen. 


Ich höre also zu. Oft Aufmerksam, oft überzeugt, meistens aber bedingungslos.


Zuhören ist nicht nur Basis eines- ganz trocken gesagt  "Informationsaustausches", 

nicht selten ist es Gelegenheit sich selbst zu beobachten. 

Ich beobachte mich also. Dieses Mal mich.


Dabei, wie jedes der Worte, die aus deinem Munde kommen, mich erreichen. 


Viele erreichen meine Kenntnis, einige Meine ungeteilte Aufmerksamkeit, wenige aber - meine Überzeugung.  



Der Gehalt dieser Worte schwindet bei jedem Male immer mehr, an verschiedenen Orten, zu unbestimmten Zeiten, durch gegebene Bedingungen. 


Ich sage mir  "Ich liebe die Sprache" , denn sie erreicht uns, sie ist erstaunlich, so groß... 


Obwohl sie immer nur ein ewiges Anstreben sein kann, Gefühle, Gedanken, Gerüche, Ereignisse, Wahrnehmungen oder den Geschmack so real wie möglich zu beschreiben, hat sie trotzdem eine überwältigende Macht über unsere Beziehungen.  



Wenn wir sprechen, so teilen wir uns mit. Wir sagen Dinge, die gehört werden sollen. Dinge, durch die wir erhört werden möchten. 


Ist es also nicht eine ungezielte Absicht, sich durch Unwahrheiten den anderen mitzuteilen? 


Ich grüble lange darüber, diese Frage geht über die semiotische Kompetenz der Sprache hinaus, es geht um einen schmalen Grad zwischen der willentlichen Vermittlung eines Gehalts und der nicht zu erahnenden Absicht hinter dem. 


Ein so mächtiges Werkzeug uns alle besser, schöner, zufriedener zu machen... Unsere Fähigkeit zu kommunizieren !


Es ist nicht die taktische Nutzung der Sprache, die ich versuche zu begreifen, Rhetorik und Agitationen scheinen ein süsser Fluch unserer Sprache zu sein - Rache der Argumente, die nicht ausreichen.


Ich möchte nur wissen, wie eine Instanz in ihrem Versuch, der niemals mehr als eine ständige Annäherung sein kann, Phänomene so wahr wie es ihr nur möglich ist zu offenbaren, uns zu oft einen Schatten bietet, in dem wir stehen , um uns in Unwahrheiten zu verbergen oder zu zeigen. 

Wir mögen voran kommen. 

Doch schwindet nicht jedes Mal etwas von uns mit der Wahrheit ? 

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